Übergewicht ist für über 20 % der Darmkrebserkrankungen verantwortlich, wie eine Analyse des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt. Bisherige Schätzungen gingen von nur 10 % aus, doch die Wissenschaftler, fanden mithilfe der DACHS-Studie neue Erkenntnisse. Die Studie, eine der weltweit größten zum Darmkrebs, untersuchte methodische Unklarheiten, die in früheren Arbeiten unzureichend berücksichtigt wurden. Wichtige Fragen in diesem Zusammenhang, die bislang noch nicht ausreichend geklärt waren, wurden nun neu bewertet, um aktuelle Aussagen zu einem möglichen Einfluss von Übergewicht auf das Risiko von Darmkrebs zu erhalten.
Im Ergebnis zeigte sich, dass sich der geschätzte Einfluss von Übergewicht auf 23,4 % erhöhte.
Laut Aussagen der Forscher wird das Risiko von Übergewicht für Krebsarten wie Darm- und Brustkrebs noch immer unterschätzt. Angesichts steigender Übergewichts-Zahlen fordern sie stärkere Präventionsmaßnahmen, um vermeidbare Risiken besser zu adressieren.
Die DACHS-Studie umfasste Daten von 7.098 Darmkrebspatienten und 5.757 Kontrollpersonen ähnlichen Alters und Geschlechts. Umfangreiche Informationen zu Lebensstil und Körpergewicht in verschiedenen Lebensphasen wurden analysiert, um präzisere Risikobewertungen zu ermöglichen.
Mandic, M. et al.
Overcoming underestimation of the share of colorectal cancer cases attributable to excess weight: a population-based study
Obesitiy
12/2024