Immer mehr Menschen müssen Tag für Tag pendeln, um zu ihrer Arbeit zu gelangen.
Eine britische Langzeitstudie untersuchte über 18 Jahre den Einfluss von aktivem Pendeln (Radfahren, Gehen) und passivem Transport (Auto, öffentliche Verkehrsmittel) auf Gesundheit und Wohlbefinden. Rund 82.000 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren nahmen teil.
Die Forschenden analysierten Daten zu Krankenhausaufenthalten, Medikamenten und Sterbefällen. Im Ergebnis zeigte sich, dass Radfahren die größten gesundheitlichen Vorteile bietet. Radfahrende hatten ein 47 % geringeres Sterberisiko, kamen seltener ins Krankenhaus und erhielten 20 % seltener Psychopharmaka. Allerdings war ihr Risiko für schwere Verkehrsunfälle doppelt so hoch.
Auch Fußgänger profitierten: Ihr Risiko für Krankenhausaufenthalte war 9 % geringer, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sogar 10 %. Medikamente gegen psychische Beschwerden wurden ihnen zu
7 % seltener verschrieben. Für konkretere Aussagen seien jedoch noch weitere Studien zu diesem Thema geplant, so die Studienverantwortlichen.
Friel, C. et al.
Health benefits of pedestrian and cyclist commuting: evidence from the Scottish Longitudinal Study.
BMJ Public Health
7/2024