Hunde sind nicht nur treue Begleiter, sondern fördern auch die Gesundheit und Mobilität ihrer Besitzer. Besonders ältere Menschen profitieren davon: Das regelmäßige Gassigehen mit einem Hund senkt nachweislich das Risiko für Stürze und stärkt die körperliche Beweglichkeit. Eine Analyse aus Irland bestätigt nun, dass der gemeinsame Spaziergang mit Vierbeinern mehr ist als nur Bewegung an der frischen Luft.
Eine Auswertung der sogenannten TILDA-Studie zeigte, dass ältere Menschen, die mindestens viermal wöchentlich mit ihrem Hund spazieren gehen, ein 40 % geringeres Sturzrisiko haben als Spaziergänger ohne Hund. In der Analyse wurden die Daten von über 4.000 Personen ab 60 Jahren näher unter die Lupe genommen, von denen 15 % regelmäßig Gassi-Geher waren.
Nur 3 % der Hundebesitzer berichteten über unerklärliche Stürze, im Vergleich zu 6 % in der Kontrollgruppe ohne Hund. Auch die Angst vor Stürzen war bei Hundebesitzern deutlich geringer. Die Mobilität der Teilnehmenden wurde mit dem sogenannten Time-Up-and-Go-Test (TUG-Test) gemessen: Gassi-Geher benötigten durchschnittlich 10,3 Sekunden, um den Test zu absolvieren, die Kontrollgruppe hingegen 11,7 Sekunden.
Die Forschenden vermuten, dass die Bewegung mit dem Hund aktiver und zügiger abläuft als Spaziergänge ohne Vierbeiner. Zudem könnten soziale Kontakte, die Verantwortung für das Tier und die damit verbundenen Routinen eine Rolle spielen. Hunde fördern nicht nur die Fitness und Mobilität, sondern können auch das Selbstvertrauen und die Lebensqualität im Alter steigern. Der regelmäßige Spaziergang mit einem Hund erweist sich somit als wertvolle Unterstützung für die körperliche und mentale Gesundheit älterer Menschen.
Gallagher, E. et al.
The Association of Regular Dog Walking with Mobility, Falls and Fear of Falling in Later Life
Journals of Gerontology
1/2025