Definition Allgemeinmedizin

entnommen dem kompetenzbasierten Curriculum Allgemeinmedizin der DEGAM - Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin :

Allgemeinmedizin beinhaltet die Grundversorgung von Patienten jeden Alters mit körperlichen und seelischen Gesundheitsstörungen in der Notfall-, Akut- und Langzeitversorgung sowie die Gesundheitsförderung, Gesundheitsbildung, Prävention und Rehabilitation.

Allgemeinärztinnen und Allgemeinärzte sind darauf spezialisiert, als erste ärztliche Ansprechpartner bei allen Gesundheitsproblemen zu helfen.

Die Arbeitsweise der Allgemeinmedizin beruht auf einem ganzheitlichen Fallverständnis. Sie berücksichtigt das Krankheitskonzept des Patienten sowie somatische, psychosoziale, soziokulturelle und gesundheitsökonomische Aspekte. Sie umfasst eine haus- und familienärztliche Funktion, insbesondere die Betreuung des Patienten im Kontext seiner Familie und sozialen Gemeinschaft, auch im häuslichen Umfeld.

Die Entscheidungsfindung berücksichtigt die epidemiologischen Besonderheiten, die sich unter anderem aus dem unausgelesenen Patientenkollektiv oder der Multimorbidität ergeben. Dazu gehören z.B. Stufendiagnostik und individuelle Abschätzung von Nutzen und Risiken von Diagnostik und Therapie.

Die Arbeitsgrundlagen der Allgemeinmedizin sind eine auf Kontinuität angelegte Arzt- Patienten-Beziehung und die erlebte Anamnese. Dazu gehört die Zusammenführung aller medizinisch wichtigen Daten und sektorenübergreifende Versorgungskoordination und Integration.

Das Arbeitsziel der Allgemeinmedizin ist eine qualitativ hochstehende Versorgung, die den Schutz des Patienten, aber auch der Gesellschaft vor Fehl-, Unter- oder Überversorgung einschließt.

(siehe auch: www.degam.de/files/Inhalte/Degam- Inhalte/Sektionen_und_Arbeitsgruppen/Sektion_Weiterbildung/DEGAM_MWBO_AM _2013.pdf)